(CIS-intern) – Viele Menschen in Deutschland, die in südlichen Ländern wie beispielsweise Italien ihren Urlaub verbringen, wundern sich beim Anblick einer zweiten Muschel in den Sanitärräumlichkeiten, die so wie ein WC mit Armaturen aussieht. Kein Wunder, denn hierzulande ist das Bidet kaum verbreitet. Im Gegensatz dazu gehört es in vielen anderen Ländern wie etwa Frankreich oder Portugal zur Standard-Ausstattung.
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Wofür wird das Bidet verwendet?
Das niedrig angebrachte Sitzbecken ist dazu gedacht, seine Genitalien, das Hinterteil und die Füße zu reinigen. Es handelt sich dabei also um ein zusätzliches Waschbecken speziell für diese Körperteile.
Dass es sich dabei in vielen Ländern um nichts Außergewöhnliches handelt, ist zu erkennen, wenn man einem Online Badshop wie beispielsweise AcquaSan einen kurzen Besuch abstattet. Dort ist zu sehen, dass der Südtiroler Anbieter von Badezimmermöbel auch eine Vielzahl von Bidets bekannter Markenhersteller wie beispielsweise Antonio Lupi oder Scarabeo in seinem Sortiment hat.
Beim Bidet handelt es sich also um kein Relikt aus alten Tagen. Laut einer Umfrage aus Frankreich nutzen insgesamt 97 Prozent der Italiener und 92 Prozent der Menschen in Portugal regelmäßig ein Bidet. In Deutschland sind es dagegen nur etwa 6 Prozent der Bevölkerung.
Wo hat das Bidet seinen Ursprung?
Ein genaues Datum für die Erfindung des Bidets kann zwar nicht genannt werden, die Ursprünge finden sich jedoch in Frankreich rund um das Jahr 1700. Im Museum von Madrid befindet sich das Gemälde „La Toilette intime“ von dem Maler Francois Boucher aus dem Jahr 1741. Auf diesem ist ein Bidet abgebildet.
Seinen Namen hat das Bidet vom französischen Wort für „kleines Pferd“. Bei den ersten Modellen war das Bidet auf einem Metallgestell befestigt, was wohl einige an den Anblick eines Pferdchens erinnert haben dürfte.
Wie wird ein Bidet benutzt?
Das Bidet sollte grundsätzlich nach jedem Gang auf die Toilette verwendet werden. Bevor auf der Schüssel Platz genommen wird, ist es wichtig, die richtige Wassertemperatur und den passenden Druck einzustellen.
Am einfachsten ist es, sich einfach breitbeinig über das Bidet zu stellen und sein Hinterteil dann langsam abzusenken. Manche setzen sich in weiterer Folge komplett in das Becken, andere bevorzugen nur eine leichte Berührung. Nach der Wäsche sollten Handtücher zum Trocknen bereitliegen.