Kreis Schleswig-Flensburg investiert in den Archäologischen Park

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Redakteur
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(CIS-intern) – Der Regionalentwicklungs- und Umweltausschuss des Kreises hat gestern, am 18.11.2021, beschlossen, dass der Kreis die erforderlichen Eigenmittel von rund neunzigtausend Euro im Jahr 2022 für vertiefende  Planungen und vorbereitende Maßnahmen zur baulichen Umsetzung einer neuen Besucherlenkung und Freiraumgestaltung im Umgebungsbereich der Waldemarsmauer bzw. des Archäologischen Parks am UNESCO-Welterbe Haithabu und Danewerk bereitstellt.

Foto: pixabay.com / neelam279

Die weiteren Planungen werden auf den im September 2021 vorlegten Gestaltungsideen aufbauen. Das dänische Landschaftsarchitekturbüro C. F. Møller hatte im letzten Jahr im Auftrag der Gemeinde Dannewerk ein Freiraumkonzept erarbeitet und auch für den Kreis Schleswig-Flensburg Vorschläge zur Besucherlenkung im Umgebungsbereich der Waldemarsmauer im Archäologischen Park erarbeitet. Beide Konzepte greifen Hand in Hand und sind über den Pressebereich der Welterbe-Website (https://haithabu-danewerk.de/presse/ ) online einsehbar.

 

Die Konzepte haben zum Ziel, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verflechten und das Danewerk zu einem Identitätsanker sowie vorbildlichen Erhaltungsprojekt zu entwickeln. „Zentral in unserer Konzeptentwicklung ist die Idee, den Besuchern neue Erlebnisse zu eröffnen, z.B. indem die ursprünglichen Dimensionen des Walls erlebbar gemacht werden, und gleichzeitig durch diese neuen Highlights die archäologische Substanz und die Natur besser zu schützen“, erklärt Julian Weyer, Partner bei C.F. Møller Architects.

 

Mit dem grundlegenden Besucherlenkungskonzept wird dabei eine Verbindung zwischen Denkmälern und Gemeinde geschaffen. Das Tor zum Norden, ein Teil der Waldemarsmauer oder die Schanze 14 werden durch neue Rundwege für Besucher besser erlebbar gemacht. Gleichzeitig werden die Gäste so gelenkt, dass sie dem Denkmal am wenigsten Schaden zufügen können. Bei der Anlage der Rundwege sollen natürliche, nachhaltige und widerstandsfähige Materialien verwendet werden, die den Grundsätzen von „Schützen durch Nützen“ in besonderer Weise entsprechen. Besucher*innen können durch Nachbildungen die Vergangenheit und das damalige Leben erspüren. „Ich freue mich daher besonders, dass der Regionalentwicklungs- und Umweltausschuss das Potential des Welterbes erkennt und einstimmig der Bezuschussung zugestimmt hat. Mit dieser Bezuschussung haben wir nun die Chance, EU-Fördermittel für die kommenden Haushaltsjahre mit dem Zweck der Erhaltung des kulturellen Erbes einzuwerben, im Optimalfall sprechen wir dann von rund einer Million Euro Förderung“, erläutert die Ausschussvorsitzende des Regionalentwicklungs- und Umweltausschusses Petra Schulze.

 

„Wir haben schon so viel Großartiges erreicht. Die Gäste erhalten bereits jetzt durch das Museum, Infoschilder und Webseiten einen guten Einblick in die Geschichte des Danewerks. Mit den neuen Gestaltungs- und Besucherlenkungsmaßnahmen können wir den kulturellen Wert von Haithabu und Danewerk noch besser betonen. Die Besucher*innen bekommen ein ganz besonderes Freizeiterlebnis an dem heutigen Wahrzeichen für die Verbundenheit zwischen Deutschland und Dänemark. Wir verzeichnen schon jetzt einen steten Anstieg der Besucher*innenzahlen, die wir mit den gemeinsam entwickelten Konzepten denkmalschonend lenken können“, freut sich Matthias Maluck vom Archäologischen Landesamt. Die Maßnahmen ergänzen dabei in besonderer Weise die Pläne des Sydslesvigsk Forening (SSF) zum Neubau des Danevirke Museums.

 

Um das bauliche Projekt vorzubereiten, ist ein „Zwischenprojekt“ notwendig: eine Machbarkeitsstudie sowie die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Freiraum- und Besucherlenkungsmaßnahmen im Archäologischer Park. Für das „Zwischenprojekt“, das mit rund 50.000 Euro angesetzt worden ist, sollen Fördermittel bei der AktivRegion eingeworben werden. Weitere Vorarbeiten, wie zum Beispiel archäologische Untersuchungen zur Vorbereitung der baulich-investive Maßnahmen muss der Kreis eigenständig finanzieren. Das „eigentliche“ Bauprojekt ist voraussichtlich Mitte 2024 und somit zeitgleich zur Museumsneueröffnung abgeschlossen. Der Bau beginnt nach der vertiefenden Planungsphase – sofern Fördermittel erfolgreich eingeworben werden können – Mitte 2023.

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