Mit dem Umbau der Stromverteilung begann gestern die erste Phase der Gesamtbaumaßnahme „Parkhausquartier“. In diesem Zusammenhang wird der Verbindungsweg zwischen dem Schwarzen Weg und dem ZOB Schleswig bis voraussichtlich Freitag, 6. Juni 2025, teilweise gesperrt. Grund für die Sperrung ist die Einrichtung einer neuen Stromstation, die Voraussetzung für den späteren Rückbau der bestehenden Gebäude ist.
Der Umbau der Energieversorgung bildet damit den Startpunkt für die groß angelegte Entwicklung des Areals, das künftig in neuem städtebaulichem Erscheinungsbild das Zentrum Schleswigs prägen wird.
Verlegung des ZOB auf das Stadtfeld: Stand der Dinge
Im Zuge der Vorbereitungen zur Verlagerung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) von der Königstraße auf das Stadtfeld wurden bereits wichtige Schritte umgesetzt. Die Fördermittel wurden beantragt, die Ausschreibung für die Bauleistungen ist erfolgt. Derzeit werden die Angebote geprüft und die Auftragsvergabe vorbereitet.
Zwar konnten die ursprünglich vor Ostern angestrebten ersten Arbeiten nicht wie geplant beginnen – aufgrund des notwendigen Fördermittelbescheids musste der Ausschreibungszeitpunkt leicht verschoben werden – doch mit dem jetzt anlaufenden Bauabschnitt nimmt das Projekt nun sichtbar Fahrt auf. Der eigentliche Baubeginn erfolgt nach dem offiziellen Bauanlaufgespräch.
Kommende Maßnahmen auf dem Stadtfeld
Als nächster Schritt werden auf dem nördlichen Teil des Stadtfeldes die Stromverteiler und Wasserleitungen umverlegt. Im Anschluss daran erfolgt die Herstellung einer asphaltierten Fläche, die als hygienische Basis für die weitere Nutzung – unter anderem für den Wochenmarkt – dient.
Einschränkungen und Verkehrsführung
Mit dem Beginn der Arbeiten ist eine Einschränkung der Parkmöglichkeiten auf dem Stadtfeld verbunden. Im jeweiligen Baufeld entfallen Parkplätze. Geplante Veranstaltungen können jedoch gemäß Abstimmung mit dem Fachdienst Ordnung und Bürgerangelegenheiten – Marktangelegenheiten – weiterhin wie vorgesehen stattfinden.
Kostenübersicht
Die Kosten für die Herstellung des provisorischen ZOB auf dem Stadtfeld belaufen sich laut Submissionsergebnis auf rund 486.000 Euro. Die Förderquote beträgt dabei 75 Prozent. Für den Rückbau der ZOB-Gebäude an der Königstraße 6 und Plessenstraße 11 sind Kosten in Höhe von etwa 279.000 Euro veranschlagt.
Ausblick auf den Rückbau von ZOB und Parkhaus
Derzeit bereitet der beauftragte Abbruchplaner die Ausschreibung für den Rückbau des Bestandsgebäudes an der Königstraße vor. Parallel wurden bereits wichtige Schritte eingeleitet, darunter die Beantragung notwendiger Baumfällgenehmigungen bei der Unteren Naturschutzbehörde (UNB), die Beauftragung von Ausgleichsmaßnahmen für Mehlschwalbennester sowie die Durchführung von Schadstoffuntersuchungen an den bestehenden Gebäuden.
Nach Ausschreibung und Vergabe der entsprechenden Bauleistungen ist der planmäßige Beginn der Abbrucharbeiten im ersten Quartal 2026 vorgesehen.
Mit diesen ersten Maßnahmen markiert die Stadt Schleswig den Auftakt für eines der bedeutendsten städtebaulichen Entwicklungsprojekte der kommenden Jahre – die Transformation des Parkhausquartiers zu einem zukunftsweisenden urbanen Raum.