(CIS-intern) – SCHLESWIG. Am 07.03.2022 ist Equal Pay Day. Der Tag, der darauf aufmerksam macht, dass Frauen noch immer 18 Prozent pro Stunde weniger verdienen als Männer. Die Digitalisierung ist im vollen Gange. Sie wird in den kommenden Jahren alle Bereiche unseres Lebens grundsätzlich verändern. Deshalb lautet das Thema des diesjährigen Equal Pay Day: 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Welt.
Momentan gestalten hauptsächlich Männer die Digitalisierung. Künstliche Intelligenzen treffen z. B. keine neutralen Entscheidungen. Sie werten Daten aus, mit denen sie gefüttert werden. Aktuell sind das hauptsächlich Daten von weißen Hetero-Männern. Das führt dazu, dass Frauen aus Bewerbungsprozessen oder bei der Kreditvergabe aussortiert werden. Ob künstliche Intelligenz diskriminiert oder nicht, ist nicht nur eine Frage der Daten sondern auch der Programmierung. Es ist keine Überraschung, wenn hauptsächlich Männer Software entwickeln, dass sich die digitalen Produkte, die sie programmieren, vor allem an ihren eigenen Bedürfnissen orientieren. Wenn eine lernende künstliche Intelligenz Daten sammelt, nach denen Frauen regelmäßig schlechter bezahlt werden als Männer, dann kann es z. B. passieren, dass sie auch in Zukunft ein niedrigeres Gehalt für Frauen berechnet. In den Daten liegt ein wichtiger Schlüssel. Sie müssen repräsentativ, umfassend und transparent sein.
Frauen bringen alle Fähigkeiten mit, die digitale Zukunft mit zu gestalten. In der Computergeschichte haben einige die Entwicklung entscheidend mit vorangebracht wie z. B. Ada Lovelace, Grace Hopper, Margaret Hamilton. Frauen sind wichtig als Programmiererinnen, als Wissenschaftlerinnen, als Datensatz, als Quereinsteigerinnen und als Nutzerinnen.
Wir wollen auf diesen Tag hinweisen, indem wir mit Rot auf die Lohnlücke aufmerksam machen. So werden z. B. entsprechende Fahnen an öffentlichen Gebäuden wehen und mit roten Taschen oder Schals kann jede/r ein Zeichen setzen.
Foto: Stadt Schleswig