Im Zuge umfangreicher Sanierungsarbeiten am städtischen Jugendzentrum in der Wiesenstraße 5 wird das Jugendzentrum ab Spätsommer 2025 vorübergehend in das von der Stadt angemietete Ladenlokal im Stadtweg 51 umziehen. Die geplante Zwischennutzung ist für mindestens drei Monate vorgesehen und ermöglicht den durchgängigen Betrieb der offenen Kinder- und Jugendarbeit während der Baumaßnahme.
Im Laufe des Jahres 2024 hatte sich gezeigt, dass die Hochwasserschäden aus dem Jahr 2023 gravierender sind als zunächst angenommen. Eine Begutachtung durch eine Fachfirma ergab, dass ein vollständiger Austausch des Estrichs im Erdgeschoss erforderlich ist, um die Bausubstanz dauerhaft zu sichern und weiteren Schäden vorzubeugen. Die Sanierung soll Mitte August 2025 beginnen.
Als Ausweichstandort während der Bauphase wurde das bislang für das Begegnungsformat „KulturL“ von der Stadt angemietete leerstehende Ladenlokal im Stadtweg ausgewählt. Der Vorschlag zur Zwischennutzung wurde nach eingehender Prüfung durch die Verwaltung als geeignete und zugleich chancenreiche Lösung bewertet. Die Räume sind barrierefrei zugänglich, gut erreichbar und bieten durch ihre Lage in der Innenstadt eine hohe Sichtbarkeit für die Angebote der Jugendarbeit.
Die Anmietung beläuft sich auf rund 2.500 Euro monatlich inklusive Nebenkosten. Für die Zwischennutzung sind keine zusätzlichen Haushaltsmittel erforderlich.
Während der Zwischennutzung stehen die Räumlichkeiten im Stadtweg 51 außerhalb der Öffnungszeiten des Jugendzentrums (12:00–19:00 Uhr) auch weiterhin für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung, die in Abstimmung mit allen Beteiligten geplant und durchgeführt werden können.
Neben der Estrichsanierung wird im Zuge der Bauarbeiten in der Wiesenstraße auch das bereits länger geplante barrierefreie WC eingebaut, um die Zugänglichkeit des Jugendzentrums nachhaltig zu verbessern.
Die temporäre Nutzung des angemieteten Ladenlokals bringt mehrere positive Effekte mit sich. So wird unter anderem die angrenzende Ladenstraße durch die Präsenz junger Menschen belebt, neue Zielgruppen können leichter erreicht werden, und die benachbarte Freifläche bietet zusätzliche Möglichkeiten für offene Freizeitangebote. Darüber hinaus entstehen neue Potenziale für Synergien zwischen Jugend- und Kulturarbeit.
Die Stadt Schleswig prüft weiterhin mögliche Fördermittel, um über das Jahr 2025 hinaus eine langfristige Nutzungsperspektive für das „KulturL“ im Bereich kultureller Angebote zu entwickeln.