Neuer Polder in Gelting soll die Ortslage retten

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Redakteur
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(CIS-intern) – Bereits in der ersten Januarwoche zwangen die anhaltenden Niederschläge das gerade erst abschließend fertig gestellte Hochwasserrückhaltebecken zu einer Feuertaufe.

Vielerorts wurde das neue Jahr durch ergiebige Regenfälle und Hochwasser eingeläutet. Auch vor der Gemeinde Gelting machten diese keinen Halt. Am 02. Januar 2024 trafen rund 30 Liter Niederschlag je Quadratmeter auf die bereits wassergesättigten Böden, was zu einem erheblichen Anstieg der Wasserstände in der Geltinger- und Stenderuper Au führte.

Erschwerend kam zu den Regenmassen hinzu, dass in der ersten Januarwoche auch in der Ostsee über mehrere Tage sehr hohe Pegelstände zu verzeichnen waren. Dadurch konnte das Wasser über viele Tage hinweg nicht mehr frei in die Ostsee abfließen.

Infolgedessen füllte sich zunächst der südlich von Grahlenstein gelegene Bromoy-Polder stark. Um die nördlichen Ortsteile von Gelting vor Hochwasser zu schützen, wurden rund 185.000 m3 Wasser zusätzlich im neu gebauten Hochwasserrückhaltebecken angestaut. Das bedeutete nahezu einen Volleinstau, denn das Becken fasst nur wenig mehr als 200.000 m3. Das neu errichtete Hochwasserrückhaltebecken konnte somit eine mit großer Wahrscheinlichkeit andernfalls eingetretene Überschwemmung in Teilen der Ortslage Gelting verhindern.

Eine zeitweilige Überflutung der Stenderuper Straße, wie bei diesem Hochwasser, ist bei der Planung des Geltinger Polders bewusst mit einkalkuliert worden, um ein möglichst großes Stauvolumen zu gewährleisten. Bei diesem Anstau hat sich gezeigt, dass das Geltinger Entwässerungssystem mit dem neuen Polder hervorragend funktioniert und große Regenmengen auch bei kritischen Ostseewasserständen gezielt geleitet werden können.

Bereits am 16. November des letzten Jahres konnte am Hochwasserrückhaltebecken ein Probeeinstau erfolgreich abgeschlossen werden. Die Verantwortung für den Betrieb und den Unterhalt der Anlage liegt nunmehr vollständig in der Hand des Wasser- und Bodenverbandes Geltinger- und Stenderuper Au. Bereits kurz danach hat der Verband mit Umsicht und Tatkraft durch die geschickte Steuerung des Hochwasserrückhaltebeckens großen Schaden von der Gemeinde Gelting abwenden können.

Foto: Kreis Schleswig-Flensburg

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