Nach nur 15 Monaten Bauzeit wurden die Erschließungsarbeiten im Bereich des neuen Wohngebiets „Schützenredder“ in Schleswig nun abgeschlossen. Am 9. Juli 2025 trafen sich Vertretende der Stadt Schleswig, der Altstädter St. Knudsgilde von 1449 als Bauherrin, der Stadtwerke SH sowie der bauausführenden Firma Johannssen vor Ort, um die fertiggestellten Erschließungsanlagen offiziell zu übergeben.
Das Baugebiet umfasst rund 6,65 Hektar und bietet insgesamt 73 Baugrundstücke. 17 dieser Grundstücke sind bereits im Rahmen von Erbbaurechtsverträgen vergeben oder verkauft, weitere 40 Grundstücke sind reserviert. Die Nachfrage zeigt, dass das Konzept auf großes Interesse stößt.
Die Altstädter St. Knudsgilde von 1449 hat als Eigentümerin der Flächen das Projekt initiiert und alle infrastrukturellen Leistungen – inklusive Straßenbau, Ver- und Entsorgung sowie Oberflächenausbau – auf eigene Kosten umgesetzt. Für eine Gilde ein eher ungewöhnliches und auch finanziell anspruchsvolles Vorhaben, wie der 1. Ältermann Tim Vorpahl betonte. Umso erfreulicher sei der reibungslose Ablauf in enger Abstimmung mit der Stadt Schleswig gewesen. Die Vertretenden der Gilde betonten die vertrauensvolle Zusammenarbeit, insbesondere bei der gemeinsamen Entwicklung des Bebauungsplans. Dieser wurde im engen Schulterschluss mit der Stadt konzipiert – mit dem Ziel, ein modernes, nachhaltiges und familienfreundliches Wohngebiet zu schaffen.
Insgesamt wurden rund 8.335 Quadratmeter Straßenfläche, 885 Quadratmeter Gehwege, 460 Quadratmeter Stellplätze, 2.355 Quadratmeter öffentliche Grünflächen einschließlich eines Spielplatzes sowie 100 Quadratmeter für oberirdische Ver- und Entsorgungsanlagen geschaffen. Die vollständige Erschließung mit Trinkwasser, Abwasser, Strom, Breitband und einer kalten Nahwärmeversorgung ist abgeschlossen; alle Leitungen wurden bis auf die Grundstücke vorgestreckt.
Das Energiekonzept basiert auf kalter Nahwärme, die über Sonden auf dem angrenzenden Sportplatz gewonnen wird. Auch die gegenüberliegende Schule Nord und die Sportanlage Schleswig 06 werden künftig davon profitieren. Schleswig gehört mit diesem System zu einem Vorreiter in der Region, die auf diese Form der klimafreundlichen Wärmeversorgung setzen.
Die Stadtwerke SH haben angekündigt, vor Ort einen Infocontainer aufzustellen, um Bauinteressierte direkt im Baugebiet bzgl. der Energieversorgung beraten zu können.
Bürgermeister Stephan Dose bedankte sich bei der Altstädter St. Knudsgilde für die enge und verlässliche Zusammenarbeit: „Mit dem Schützenredder schaffen wir dringend benötigten Wohnraum in Schleswig – und das in nachhaltiger Bauweise, mit kurzen Wegen zur Schule, zu Sportstätten und zur Innenstadt. Dass sich die Gilde auf dieses anspruchsvolle Projekt eingelassen hat, ist keine Selbstverständlichkeit. Dafür ein aufrichtiges Dankeschön.“
Auch dem Ingenieurbüro Wasser- und Verkehrs-Kontor Neumünster, der Firma Johannssen sowie den Stadtwerken SH dankte Dose für die Umsetzung. Der Fachdienst Tiefbau der Stadt Schleswig hat das Projekt fachlich begleitet. Dessen Leiter Torben Krüger informierte, dass die Sanierung der angrenzenden Straße „Schützenredder“ bereits in Vorbereitung sei.