Mitte März: Start der „Missunde III“ verschiebt sich

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Redakteur
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(CIS-intern) – Kosel/Brodersby. Die Fährverbindung zwischen Kosel (Schwansen) und Brodersby (Angeln) wird erst Mitte März 2024 wiederaufgenommen werden können. Die Testfahrten der „Missunde III“ verliefen zwar reibungslos, Sturm und eine starke Strömung brachten aber auch die Erkenntnis, dass die Anleger an den Schleiufern für extreme Wetterverhältnisse nachgebessert werden müssen. Die für Mittwoch, 31. Januar (ab 14 Uhr), geplante Taufe findet wie geplant statt.

Ursprünglich sollte die „Missunde III“ Ende Januar/Anfang Februar ihren Dienst antreten. Und tatsächlich sah es am vergangenen Dienstag noch so aus, als könne der Betreiber der Fähre, der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH), diesen Fahrplan einhalten. Die Nachfolgerin der außer Dienst gestellten „Missunde II“ hatte zu diesem Zeitpunkt schon einige erfolgreiche Testfahrten absolviert. Doch die Schlechtwetterphase am Mittwoch brachte die Erkenntnis, dass die Anleger an beiden Schleiufern verbreitert werden müssen, um ein sicheres Anlanden auch bei kräftigen Winden und starker Strömung garantieren zu können.

„Es kommt immer wieder vor, dass Nachbesserungen erforderlich sind. Deshalb führen wir Testfahrten durch“, sagt Fabian Lücht, Geschäftsbereichsleiter des LKN.SH. „So sammeln wir Erfahrungen, damit der Betrieb dann später stabil läuft. Diese Fähre ist deutlich größer als ihre Vorgängerin und ein Unikat.“ Es sei besser, jetzt die Sperrzeit zu verlängern und die ausstehenden Arbeiten zu vollenden, als bei schwierigeren Wetterverhältnissen den Betrieb immer wieder einstellen zu müssen. „Deshalb bin ich sogar froh darüber, dass sich diese Erkenntnisse im Testbetrieb ergeben haben.“

Die Größe der Fähre, so Lücht weiter, sei eine Antwort auf den deutlich gestiegenen und veränderten Verkehrsbetrieb auf der Schlei gewesen. Die „Missunde III“ könne im Gegensatz zur „Missunde II“, deren Fährerlaubnis abgelaufen ist, Reisebusse und landwirtschaftliche Fahrzeuge übersetzen. Die Seilwindenfähre sei zudem doppelt so groß und könne eine Last von jeweils 50 Tonnen und bis zu 45 Personen gleichzeitig bewegen. „Mit ihr schlagen wir ein ganz neues Kapitel auf.“

Und ein historisches: Der Fährverkehr startete auf dieser Strecke im Jahr 1471. Mit der 3,3 Millionen Euro teuren „Missunde III“, gebaut in der Schiffswerft Hermann Barthel GmbH in Derben (Sachsen-Anhalt), wird dieser erstmals mit Batterie-/Akkumulatoren- und Solarunterstützung betrieben werden können.
Der Umbau der Anleger werde lediglich eine Woche dauern, so Lücht. Aber es sei aktuell nicht auf den Tag genau abschätzbar, wie die nötigen Ausschreibungen und Lieferzeiten für das fehlende Material sich entwickeln werden. „Wenn alles reibungslos klappt, ist es nicht ausgeschlossen, dass wir die neue Fähre schon vor Mitte März in Dienst stellen können.“ Die zusätzlichen Kosten bezifferte Lücht auf rund 100.000 Euro.

Auch Rüdiger Jöns hatte sich darauf gefreut, dass die Taufe durch Julia Carstens, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, am 31. Januar auch der Starttermin werden könne. Aber der Fährpächter zeigt vollstes Verständnis für die Entscheidung des LKN.SH, die mit ihm abgestimmt worden ist. „Wir bekommen ein richtig tolles Schiff“, sagt Jöns nach den ersten Testfahrten. „Deshalb ist es sehr ärgerlich, dass wir nun noch einige Wochen darauf warten müssen.“ Aber es sei sinnvoll, jetzt „alles einmal ordentlich zu machen“. Januar und Februar seien für ihn zudem die Monate mit dem geringsten Verkehrsaufkommen, der Zeitpunkt für eine Unterbrechung für ihn deshalb optimal. „Trotzdem stellt diese Verzögerung für meine Angestellten und mich eine große wirtschaftliche Herausforderung dar“, sagt Jöns. „Aber die Freude auf die neue Fähre überwiegt.“

Foto: Barthel/LKN.SH

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