Am 17. Juni 1974 wurde die Folge „Besuch aus der Ostzone“ aus der Fernsehserie „Ein Herz und eine Seele“ zum ersten Mal ausgestrahlt. Die Beziehungen zur damaligen DDR begannen sich gerade auf politischer Seite etwas aufzulockern.
Foto: Szenenfoto
Die ideologischen Grenzen aber waren im wahrsten Sinne des Wortes nach wie vor „zugemauert“. Inmitten dieser Situation steht der Familie Tetzlaff Besuch ins Haus — ein eigentlich freudiger Anlass. Michaels Eltern wollen endlich ihre angeheirateten Verwandten kennen lernen. Der Haken dabei: Es sind waschechte Ostbürger und so nimmt eine ganz eigensinnige und bühnenreife „East Side Story“ ihren Lauf.
Genau das nehmen die Theatermacher Elmshorn zum Anlass, diese TV Folge in die Realität bringen. Entstanden ist ein im wahrsten Sinne des Wortes großes Theater, denn Alfred Tetzlaff wäre nicht Alfred Tetzlaff, wenn der Prototyp des deutschen Spießbürgers nicht so manchen peinlichen Spruch auf Lager hätte.
Erleben Sie ganz besondere Familienunterhaltung im Charme der Siebziger Jahre und vielleicht durchleben Sie diesen Abend mit der nicht erschreckenden, aber erhellenden Erkenntnis, dass auch in Ihrer Familie ein Stück Tetzlaff steckt?
Die Künstler gastieren am 15.10.2016 um 20:00 Uhr im Varieté „HEIMAT-Raum für Unterhaltung“ in Schleswig. Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu erwerben.
Zum Inhalt:
In diesem Jahr erwartet Familie Tetzlaff Gäste am “Tag der Deutschen Einheit”. Es hat sich Besuch aus der “Ostzone” angemeldet. Michaels Eltern, die in der DDR leben, kommen, um endlich wieder einmal ihren Sohn zu sehen und ihre Schwiegertochter Rita kennen zu lernen. Beim Frühstück beratschlagen die Tetzlaffs, wie der Besuch von Michaels Eltern gestaltet werden soll, die am Nachmittag für ein verlängertes Wochenende eintreffen werden. Sie kommen aus der DDR und haben ihre Schwiegertochter und deren Eltern noch nie gesehen.
Alfred ist der Besuch aus dem Osten ausgerechnet zur Fußballweltmeisterschaft unangenehm. Deshalb bleibt er auch zu Hause vor dem Fernseher, während die Schwiegereltern von der Bahn abgeholt werden. Bei der Ankunft gibt er sich allerdings erstaunlich charmant, nennt Frau Graf “Gräfin” und küsst ihr die Hand. Mit Herrn Graf trifft er sich schnell im gemeinsamen Interesse für Fußball. Noch größer wird das gegenseitige Verständnis, als Alfred und Otto abends Kriegserinnerungen austauschen.
Aber Alfred wäre nicht Alfred, wenn der Prototyp des deutschen Spießbürgers nicht so manchen peinlichen Spruch auf Lager hätte. Und das weiß und befürchtet auch Michael, als er auf Elses Frage: „Hast du denn deine Schwiegereltern nicht vorher gewarnt, was Alfred für ne Marke ist?“ antwortet: „Ging doch nicht, oder meinst du, die hätten geglaubt, dass so etwas frei herumläuft.
Alfred Tetzlaff kann man nicht beschreiben – man muss ihn erlebt haben. Diesen Theaterabend darf man sich nicht entgehen lassen.