„Dass ein gutes Deutschland blühe…“: Musikalische Lesung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes begeistert rund 250 Besucher*innen im St. Petri Dom

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Redakteur
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Am 8. November 2025 erlebten rund 250 Besucher*innen im Schleswiger St. Petri Dom eine eindrucksvolle musikalische Lesung zum Gedenken an das 80-jährige Kriegsende. Unter dem Titel „Dass ein gutes Deutschland blühe…“ präsentierten Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 Texte und Musik aus der Nachkriegszeit, die von den Herausforderungen des Wiederaufbaus, von politischen Umbrüchen und von menschlicher Hoffnung erzählen.

Bürgermeister Stephan Dose begrüßte die Anwesenden und betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Veranstaltung: „Der 9. November ist ein Datum, das für einschneidende Wendepunkte in unserer Geschichte steht – von der Ausrufung der Republik 1918 über die Novemberpogrome 1938 bis zum Fall der Berliner Mauer 1989. Mit der heutigen musikalischen Lesung blicken wir zurück auf die Jahre zwischen 1945 und 1949, geprägt von Zerstörung, Neubeginn und kulturellen Aufbrüchen. Die Worte von Bertolt Brecht, Wolfgang Borchert und Nelly Sachs sowie die Musik von Dmitri Schostakowitsch und György Ligeti spiegeln die Zerrissenheit, aber auch die Hoffnung jener Jahre wider.“

Besonders hervorgehoben wurden die Mitwirkenden der Bruno-Lorenzen-Schule, die mit einem lokalen Beitrag das Programm beeindruckend bereicherten. Bürgermeister Dose würdigte das Engagement der Schüler*innen: „Ihr leistet einen tollen Beitrag zur Schleswiger Erinnerungskultur und macht deutlich, wie wichtig es ist, auch heute Verantwortung in unserer Gesellschaft zu übernehmen.“

Die musikalische Lesung kombinierte historische Texte mit ausgewählten Kompositionen des Bläserquintetts OPUS 45 und schuf so eine einzigartige Verbindung von Literatur, Musik und Zeitgeschichte. Die Veranstaltung wurde von zahlreichen Kooperationspartner*innen und Förderern unterstützt, darunter die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde, das Bündnis für Demokratie, die Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte, das Kreis- und Stadtarchiv sowie die Partnerschaft für Demokratie.

Die Stadt Schleswig bedankt sich bei allen Mitwirkenden und Helfenden für diesen bewegenden Abend, der den Besucher*innen die Geschichte auf besondere Weise nahebrachte und die Werte von Demokratie, Toleranz und Verantwortung in Erinnerung rief.

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