Die Stadt Schleswig plant die künftige Nutzung des AOK-Gebäudes im Schwarzen Weg 9. Das Gebäude befindet sich im Eigentum der Stadt und wird derzeit noch von der AOK genutzt. Die bestehende Rückanmietung läuft zum 31. Dezember 2025 aus. Ab dem kommenden Jahr möchte die Stadt die Immobilie selbst nutzen.
Geplant ist, das Gebäude künftig als Bürogebäude für verschiedene städtische Fachdienste einzurichten. Welche Fachdienste dort untergebracht werden, steht derzeit noch nicht fest. Die Entscheidung erfolgt in Abstimmung mit den beteiligten Verwaltungsbereichen und der Kommunalpolitik. Ziel ist eine möglichst zeitnahe Inbetriebnahme, die jedoch von den anstehenden Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten abhängt.
Sanierungsbedarf und technischer Zustand
Im Rahmen der Grundlagenermittlung wurde ein Schadstoffgutachten erstellt. Dabei wurden Asbestbelastungen festgestellt – eine Erkenntnis, die für Gebäude aus den 1980er Jahren nicht ungewöhnlich ist. Asbest war damals Bestandteil vieler Baumaterialien, beispielsweise in Klebern oder Gipsprodukten.
Solange das Material fest gebunden ist, geht von Asbest keine Gefahr aus. Erst bei Bearbeitung oder Beschädigung asbesthaltiger Flächen können gesundheitsgefährdende Feinstäube freigesetzt werden. Entsprechende Arbeiten werden daher ausschließlich unter Beachtung der geltenden Sicherheitsvorschriften und durch Fachbetriebe durchgeführt.
Darüber hinaus ist das Gebäude in mehreren Bereichen an den aktuellen Stand der Technik anzupassen. Dies betrifft insbesondere die elektrischen Anlagen sowie die brandschutztechnische Ausstattung. Mit der geplanten Neunutzung werden die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen schrittweise umgesetzt, um das Gebäude an die rechtlichen und technischen Anforderungen anzupassen.
Weitere Planungen und Kosten
Eine belastbare Kostenschätzung für die geplanten Maßnahmen liegt derzeit noch nicht vor. Eine genaue Bezifferung ist erst nach Abschluss der Planungsphase möglich.
Die Stadt geht davon aus, dass die vorbereitenden Planungen und erforderlichen Abstimmungen im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden können. Im Anschluss daran soll die Umsetzung der Sanierungsarbeiten und die schrittweise Nutzung des Gebäudes erfolgen.
Ziel: Effektive Nutzung bestehender Strukturen
Mit der vorgesehenen Nutzung des AOK-Gebäudes verfolgt die Stadt Schleswig das Ziel, vorhandene Gebäude sinnvoll weiterzuverwenden und die städtische Verwaltungsstruktur effizient zu ergänzen. Durch die künftige Nutzung entstehen zusätzliche Büroflächen, die eine flexible Unterbringung verschiedener Fachdienste ermöglichen und mittelfristig andere Verwaltungsstandorte freizieht. Von diesen Gebäuden kann die Stadt sich dann z. B. trennen.


