Vom 10. September bis 27. Oktober werden im Kreis Schleswig-Flensburg wieder die Interkulturellen Wochen mit rund 30 Veranstaltungen gefeiert.
Foto: Kreis Schleswig-Flensburg
Die Interkulturellen Wochen haben zum Ziel, Menschen im Kreisgebiet zusammenzubringen. Sie bieten daher ein buntes Programm mit rund 30 Veranstaltungen über einen Zeitraum von 6 Wochen an. Vom Internationalen Buffet und Internationalem Tag in Kappeln über den Tag der offenen Moschee bis zu einem Poetry-Slam ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Landrat Dr. Wolfgang Buschmann, Schirmherr der diesjährigen Interkulturellen Wochen, betont, dass der Kreis in allen Facetten bunter und vielfältig geworden ist. Eine Haltung, die die Initiatoren der Interkulturellen Wochen mit ihrem Motto „Vielfalt: Das Beste gegen Einfalt“ aufgegriffen haben.
„Vielfalt sichtbar zu machen und Diskriminierungen und Ängste vor ethischer Herkunft oder religiöser Orientierung zu verhindern, sind Ziele der Interkulturellen Wochen in diesem Jahr“, so Landrat Dr. Wolfgang Buschmann. „Mit ihren Veranstaltungen und Aktionen bieten die Interkulturen Wochen viele Möglichkeiten, sich zu informieren und sich kennenzulernen. Und das ist wichtig, denn nur durch gegenseitige Erfahrungen und den Austausch von Meinungen und Ideen hat unsere Region eine Zukunft in einer doch immer komplizierter werdenden Welt. Es ist wichtig, dass wir auch uns selbst öffnen und damit einen toleranten Umgang miteinander möglich machen.“, führt Landrat Dr. Wolfgang Buschmann aus.
„Die Lesung der Brüder Sadinam „Unerwünscht“ über ihr bewegtes Leben in Deutschland nach ihrer Flucht aus dem Iran findet so erstmalig in Schleswig-Holstein anlässlich der Interkulturellen Wochen statt. Auch für Kappeln konnte die Evangelische Familienbildungsstätte die Brüder für eine Lesung am 30. September gewinnen“, freut sich Antje Schümann, Leiterin der Evangelischen Familienbildungsstätten in Kappeln und Schleswig.
Der Prinz, ein Film von Mahmoud Behraznia, erzählt die Geschichte des Afghanen Jalil Nazari, der vor den Taliban aus seiner Heimat in den Iran flüchtete und dort Filmstar wurde. Heute ist er Pizzabäcker in Hamburger Stadtteil Altona. Der Film wird am 9. Oktober um 11.00 Uhr im Schleswiger Capitol Filmpalast in Farsi mit deutschem und englischem Untertitel gezeigt.
„Der iranische Regisseur ist bei der Filmvorführung dabei, berichtet persönlich über seine Arbeit und stellt den Besuchern den Film vor“, verkünden die Initiatoren der Filmvorführung, Christian Radtke und Fritz Lass, Vertreter der Amnesty International Gruppe Schleswig und Maike Hohmann, Vertreterin des Jugendmigrationsdienstes Schleswig-Flensburg.
Eine weitere Veranstaltung ist das am 23. September stattfindende Internationale Stadtteilfest St. Jürgen. „Mit dem Interkulturellen Stadtteilfest St. Jürgen wollen wir die Menschen in St. Jürgen zusammen und auf die Straße bringen.“, erzählt Maren Korban von der AWO Schleswig.
Zusätzlich bieten die Interkulturellen Wochen auch viele Veranstaltungen für ehrenamtlich Tätige an. So erklärt Andrea Dallek vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein am 14. September im Bürgersaal des Kreishauses den Ablauf von Asylverfahren sowie die rechtliche und soziale Situation während des Asylverfahrens und danach. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Dazu gibt es noch zwei Länderveranstaltungen „Flucht aus dem Irak“ am 26. September in Schleswig und „Flucht aus dem Jemen“ am 29. September in Tarp. Beide Veranstaltungen werden ins Arabische übersetzt.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der Interkulturellen Wochen stehen unter www.ikw-schleswig.de zur Verfügung.
Im Namen des Vorbereitungskreises der Interkulturellen Wochen dankt Landrat Dr. Wolfgang Buschmann den Veranstaltern für ihr Engagement.
Das Team der Interkulturellen Wochen vor dem Kreishaus in Schleswig
V.l.n.r. Ahmed Doski (Kulturmittler Kreis Schleswig-Flensburg), Christian Radtke (Amnesty-International-Gruppe Schleswig), Fahrid Ahmadzei (Jugendzentrum Stadt Flensburg), Hagen Braun (Jugendmigrationsdienst BBZ Schleswig und Kappeln), Rainer Stiemcke (Leiter des Fachdienstes Ordnungsangelegenheiten des Kreises Schleswig-Flensburg), Holger Groteguth (Stellvertreter des Kreispräsidenten und Kreistagsabgeordneter des Kreises Schleswig-Flensburg), Antje Schümann (Leiterin der Familienbildungsstätten Schleswig und Kappeln), Anja Richter-Peil (TiLo), Fritz Lass (Amnesty-International-Gruppe Schleswig), Schirmherr Landrat Dr. Wolfgang Buschmann, Heike Wilhelmsen (Ilensee Forum), Maren Korban (AWO Schleswig), Sylke Willig (Koordinierungsstelle „Integrationsorientierte Aufnahme von Flüchtlingen“)