(CIS-intern) – SCHLESWIG. Knapp 90 Architekten- und Ingenieurbüros haben sich im Rahmen eines hochbaulichen Realisierungswettbewerbs für das neue Bürgerforum mit Parkhaus beworben. Das neue Bürgerforum soll ein zentraler Begegnungsort („Dritter Ort“) für Menschen aller Generationen werden. Dieser verbindet Bücherei, Bürgerservice, Mobilitätszentrale, Café und Veranstaltungsfläche harmonisch miteinander.
Zehn Büros wurden zur Teilnahme zugelassen; davon wurden 8 Wettbewerbsbeiträge fristgerecht eingereicht. Die Beiträge wurden dem Preisgericht anonymisiert vorgestellt. Anfang Juni hat das Preisgericht über die eingereichten Arbeiten entschieden und wurde dabei durch Sachverständige aus den verschiedensten Bereichen und Gremien der Politik, Verwaltung, Interessenvertretungen, wie z. B. Seniorenbeirat und Jugendkonferenz etc. unterstützt.
Am 11. Juli 2023 stellt der Vorsitzende des Preisgerichtes Klaus H. Petersen fünf der sechs Arbeiten vor, die für die Wertungsrundgänge zugelassen waren. Platz 3 und 2 und ein Preisgeld von 14.000 Euro bzw. 21.000 Euro erhielten Ingenieurbüros aus Stuttgart und Heide.
Den ersten Platz und ein Preisgeld von 35.000 Euro entschied die kbnk Architekten GmbH in Hamburg für sich. Der vorgestellte Entwurf von Frank Birwe umfasst ein Holzhybridgebäude mit einer durchdachten Gliederung und verschiedenen Kubaturen, die eine gelungene Verbindung zur umliegenden Stadtstruktur herstellt. Der Gebäudekomplex mit dem Eingangsbereich liegt leicht zurückversetzt und zentral, wodurch er leicht erkennbar ist. Durch die Ziegelsteinoptik sowie die geschickte Anordnung von versetzten Fenstern, Öffnungen und geschlossenen Flächen entsteht an der Fassade ein harmonisches und ganzheitliches Erscheinungsbild. Die Idee, das Herzstück des Forums durch vertikale Treppen und Galerien zu verbinden, findet große Anerkennung. Aus der Mitte heraus ist so eine gute Orientierung in alle Funktionsbereiche möglich. Das Gebäude ermöglicht so eine offene, kommunikative Atmosphäre und Begegnungen. Die Idee, mit dem Bau eines Bürgerforums einen „Dritten Ort“ zu errichten, wurde mit dieser Arbeit sehr überzeugend umgesetzt und hat verdient gewonnen.
Zusammen mit der Neugestaltung des Hertie-Gebäudes sieht Stephan Dose „Schritt für Schritt – die Ziele der Innenstadtsanierung erfolgreich erfüllt“.
Die Wettbewerbsarbeiten werden ab Mittwoch vor dem Ständesaal im Rathaus zu den Öffnungszeiten öffentlich ausgestellt. Weitere Informationen sind auf der Website der Stadt, im Infocontainer und am Bauzaun auf dem ehemaligen Hertie-Gelände zu finden.
Foto: Stadt Schleswig
