Schleswig: Weniger Schlichtungsfälle im vergangenen Jahr

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Redakteur
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Auf die Einladung zum alljährlichen Erfahrungsaustausch der Schiedsleute hatte sich Hans Vahlbruch bereits gefreut: „Wie jedes Jahr“, fügte der Schiedsmann an. Das Schiedswesen in Schleswig ist bei den Verantwortlichen seit Jahren in guten Händen, stellen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung immer wieder fest. „Durch ihr bürgerschaftliches Engagement wird das Schiedswesen in besonderer Weise verkörpert“, bedankte sich Bürgermeister, Dr. Arthur Christiansen, kürzlich beim traditionellen gemütlichen Beisammensein für diesen Einsatz.

Foto (Stadt Schleswig): Reger Erfahrungsaustausch: (v.l.) Rainer Czayka, Hans-Werner Jarmer, Anni Vagt, Hans Vahlbruch, Willy Grünwald, Lothar Pietschmann, Dr. Arthur Christiansen, Carola Hofbauer-Raup, Maren Petersen und Ike Obermüller.

 

Auf die Nachfrage des Bürgermeisters ob es bei der Polizei oder den Schiedsleuten bekannte Fälle von Reichsbürgern gegeben hätten, konnte kein Anwesender etwas berichten. Auch die oftmals medial angeführte Mediation sei im Zusammenhang mit Schiedsfällen bislang kein Thema gewesen – weder als Ersatz noch als Ergänzung.

 

Schiedsmann, Hans-Werner Jarmer, berichtete über ein insgesamt ruhiges Jahr. Erwähnenswert sei, dass ein vermeintliches Problem mit streunenden Katzen in der Stadt sich nicht bewahrheitet hätte. Auch Hans Vahlbruch konnte aus seinem Bezirk für das abgelaufene Jahr nichts Nennenswertes berichten. Als Indiz dafür vermutete Vahlbruch, dass es zu weniger Schiedsfällen gekommen sein könnte, weil Rechtsanwälte präventive Vorarbeit leisten würden – pro bono.

 

Aus Sicht der Polizei lässt sich laut Polizeikommissar, Rainer Czayka, ebenfalls nicht erklären, warum es 2018 weniger Schlichtungsfälle gegeben haben könnte. Ein Trend sei nicht zu erkennen. Czayka könne auch nicht bewerten, wie junge Kollegen derartige Anzeigen beispielsweise mit Nachbarschaftskonflikten bearbeiten würden. Er sei froh, wenn ihm Arbeit durch die Schiedsleute abgenommen würde.

 

Vahlbruch bedankte sich abschließend, dass dieses jährliche Zusammentreffen zur Tradition geworden ist. Es sei wichtig, sich mit der Polizei, der Justiz und der Verwaltung gemeinsam und persönlich austauschen zu können. Für Dr. Arthur Christiansen bleibt positiv zurück, dass es bislang auch keine Schiedsfälle zwischen Neu- und Altbürgern gegeben hätte. Ein Kriterium könnte die gute Arbeit der Lotsen sein, dass eine Integration auf allen Kanälen funktioniere.

 

Für die anstehenden Wahlen stehen alle bisher aktiven Schiedsleute weiter zur Verfügung, sodass es keinen Wechsel geben müsste. „Neue Mitglieder im Schiedswesen sind dennoch immer willkommen“, schließt Jarmer das Zusammentreffen mit einem Augenzwinkern.

 

 

 

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